Das Auktionshaus «Leitz Photographica Auction» feiert das 20-jährige Jubiläum und veranstaltet zum bereits 40. Mal eine der grössten Versteigerungen historischer Kameras. Unter den einzigartigen Sammlerstücken und seltensten Exemplaren der Kamerageschichte, die am 11. Juni am Leitz Park in Wetzlar auktioniert werden, befindet sich diesmal als besonderes Highlight: die Leica 0-Serie Nr. 105 aus dem Jahr 1923.
Die 0-Serie, eine Charge von Prototypen des Erfinders Oskar Barnack, übt einen besonderen Reiz auf Sammler historisch relevanter technischer Artefakte aus. Bevor die Leitz Camera – kurz Leica – Mitte der 1920er in Serienproduktion ging und das Kleinbildformat zum neuen Standard für professionelle Fotografen machte, wurden circa 20 Exemplare der 0-Serie gefertigt. Rund ein Dutzend davon dürfte heute noch erhalten sein.
Die 0-Serie Nr. 105 ist aber nicht nur aufgrund ihrer Seltenheit aussergewöhnlich – sie gehörte auch zu den persönlichen Kameras von Oskar Barnack, dem Erfinder der Kleinbildfotografie, dessen Name den Sucher des Apparats ziert. Mit der 105 hielt Barnack zahlreiche Motive aus seinem Familienleben fest und liess seine dabei gesammelten Erfahrungen in die weitere Entwicklung der Kamera und ihrer Folgemodelle fliessen. Die historische Bedeutung der 0-Serie Nr. 105 sowie ihr prominenter Vorbesitzer spiegeln sich nicht zuletzt in ihrem Schätzpreis von 2‘000‘000 bis 3‘000‘000 Euro wider. Das Startgebot beträgt 1‘000‘000 Euro. Um diese Summen in ein Verhältnis zu setzen: Die bislang teuerste Kamera der Welt – die Leica 0-Serie Nr. 122 – wurde 2018 bei der 32. Leitz Photographica Auction um 2,4 Millionen Euro (inkl. Premium) versteigert.
Einzelanfertigung für den guten Zweck
Bei der kommenden Auktion ist die Leica 0-Serie Nr. 105 das herausragendste Highlight unter zahlreichen bemerkenswerten Exponaten. Zu den weiteren Höhepunkten zählt traditionell auch das Charity Los, dessen Erlös an karitative Einrichtungen in Österreich und erstmals auch in Deutschland gespendet wird.
Zum runden Geburtstag von Leitz Photographica Auction kommt ein einzigartiges Kamera-Set für den guten Zweck unter den Hammer. Die analoge Leica MP mit der Seriennummer 5630769 und das Leica Elmar-M 1:2.8/50 mit der Seriennummer 3739015 sind Unikate und wurden in Kooperation zwischen der Leica Camera AG und Leitz Photographica Auction hergestellt. Die dekorativen Metall-Aussenteile der Kamera sind im galvanischen Verfahren mit einer Echtgold-Schicht überzogen. Ein weiteres und besonderes Merkmal weist die Kamera-Deckkappe auf: Sie trägt keine der typischen Gravuren. Die Seriennummer der Kamera ist diskret auf der Unterseite des Aufzugshebels graviert. Das macht diese Leica MP einzigartig.
Das Set wird ergänzt durch ein schwarzes, direkt bei der Leica Camera AG in Wetzlar überarbeitetem, Leica Elmar-M 1:2.8/50. Anstelle der üblichen mit weisser Farbe ausgelegten Gravuren, besitzt dieses Objektiv passend zur Kamera goldfarbene Gravuren.
Weitere Highlights (und ihre Ausrufpreise) dieser Auktion sind:
• Snapshot Leica mit Elmar 4,5/35mm, 1933, (EUR 50‘000)
• Leica IIIf black «Swedish Army», 1956, (EUR 20’000)
• Experimental Leica M mit Metall-Schlitzverschluss, 1968, (EUR 15’000)
• Leica M3 olive Bundeseigentum, 1958, (EUR 40’000)
• Leica MP black paint No 26, 1957, (EUR 150’000)
• Leica Noctilux 1,2/50mm 0-Serie, 1966, (EUR 20’000)
• Prototyp 1:5-11/600mm Spiegeltele, (EUR 100’000)
• Leica 16 Protypen und Designstudien, 1959, (EUR 100’000)
• Zeiss Contax II Walker Evans, 1940, (EUR 10’000)
• Nikon 2,8/6mm Fisheye-Nikkor Auto 220°, 1981, (EUR 40’000)
• Zonow Spiegelreflexkamera mit 2 Objektiven, 1959, (EUR 40’000)
Weitere Auktionsobjekte finden Sie in diesem Katalog und auf der Website www.leitz-auction.com