Nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie und den Einschränkungen und Verboten für Veranstaltungen, stieg das Bedürfnis nach professionellen Videostreamings von Veranstaltungen und Treffen sprunghaft an. Mit dem «ATEM Mini» Live-Mischer gab es von Blackmagic Design ein ideales Gerät für Produktionen mit mehreren Kameras und Zuspielgeräten per HDMI. Blackmagic Design hat damals gerade zur richtigen Zeit ihr kleines, portables und einfaches Live-Mischpult um ein zweites Modell (Fotointern berichtete) und kurz drauf um eine drittes Modell (Fotointern berichtete) – beide jeweils mit mit mehr Möglichkeiten – erweitert. Später kamen noch weitere Varianten mit ausgefeilteren Funktionen hinzu, die auch die Aufzeichnung des Life-Streams ermöglichten, sodass es aktuell insgesamt fünf «ATEM Mini»-Modelle für jedes Bedürfnis gibt (siehe ATEM Mini Produktseite mit Übersicht).
Doch nun hat Blackmagic Design eine neue Produktfamilie portabler «ATEM SDI»-Live-Produktionsmischer mit 3G-SDI-Anschlüssen vorgestellt. Die neuen Modelle bilden eine eigene Familie (ohne «Mini» im Namen), denn sie sind mit professionellen SDI-Anschlüssen ausgestattet, während die Modelle der «ATEM Mini»-Reihe auf HDMI als Schnittstelle setzen, die sowohl in Consumer- als auch in Profi-Geräten (Kameras, Videoplayer, Monitor, Computer) zu finden ist.
Die neuen «ATEM SDI»-Live-Produktionsmischer sind ideal für Broadcaster, die sich sowohl erweiterte professionelle Features als auch hochgradige Mobilität wünschen. Es gibt drei Modelle mit 3G-SDI-Videoanschlüssen und Funktionen wie DVE für Bild-im-Bild-Effekte, Grafiken, Übergänge, erweiterte Chromakeyer sowie einem integrierten Fairlight Audiomischer. Von den drei SDI-Modellen sind zwei mit vier und eines mit acht SDI-Eingängen bestückt, Die dreie Modelle bieten die gleichen Grundfunktionen, aber je nach Preisklasse mehr Möglichkeiten.
.Die Blackmagic «ATEM SDI»-Familie: besteht aus dem einfachen «ATEM SDI» vorne links für ca. 450 Franken, dem «ATEM SDI Pro ISO» vorne rechts für ca. 1000 Franken und dem «ATEM SDI Extreme ISO» (hinten) für ca. 2000 Franken.
Die Mischer der neuen «ATEM SDI»-Familie sind für Broadcaster gemacht, die sowohl Mobilität als auch Leistung wünschen. Sie sind speziell für ein schnelles Setup und einfache Bedienung ausgelegt. Trotz ihrer kleinen Bauform sind «ATEM SDI»-Mischer erstaunlich leistungsstark. Ausgerüstet sind sie mit Normwandlern an allen Eingängen, einem internen Audiomischer samt einem parametrischen 6-Band-EQ, Kompressor und Limiter an allen Eingängen, eingebauten DVE-Prozessoren, Chromakeyern, professionellen Übergängen und mehr. Mit einem ATEM SDI kann man schnell professionelle Live-Produktionen mit mehreren Kameras gestalten. Darum sind die Mischer ideal fürs Live-Streaming in Sendequalität an YouTube, Facebook und andere Plattformen zum Videostreaming.
Rückseite des «ATEM SDI Extreme ISO»-Mischers mit seinen SDI-Aschlüssen (BNC). Er ist ab sofort bei Blackmagic Design Resellern weltweit erhältlich.
ATEM SDI Mischer Hauptmerkmale
- Bedienfeldgesteuertes Kompaktdesign
- Anschlussmöglichkeiten für bis zu acht Kameras oder Computer
- Live-Streaming per Ethernet mit den ATEM SDI Pro und Extreme Modellen
- Tethering per Mobiltelefon fürs Remote-Streaming über mobile Daten bei ATEM SDI Pro und Extreme Modellen
- Aufzeichnung auf USB-Datenträger in H.264 mit den «ATEM SDI Pro» und «Extreme»-Modellen
- Automatische Normwandlung und Resynchronisierung an allen SDI-Eingängen
- Inklusive der kostenlosen ATEM Software Control Anwendung für Mac und Windows
- Vier Upstream ATEM Advanced Chroma Keyer beim «ATEM SDI Extreme»-Modell
- Bis zu sechs unabhängige DVE-Prozessoren beim «ATEM SDI Extreme» Modell
- Multiviewer mit flexibler Anordnung von 16 Ansichten beim «ATEM SDI Extreme»-Modell
Die «ATEM SDI»-Familie im Detail
Anschlüsse (Quellen): Nutzer verfügen über vier SDI-Eingänge an den ATEM SDI und ATEM SDI Pro ISO Modellen bzw. acht SDI-Eingänge am ATEM SDI Extreme ISO Modell. Alle SDI-Eingänge sind mit Normwandlern und Resynchronisierern ausgestattet. Anhand von DVE können Nutzer sogar Bild-im-Bild-Effekte gestalten. Der USB-Port fungiert beim Verbinden von Videoquellen mit Computern als Webcam. Die Pro- und Extreme-Modelle sind zusätzlich mit interner Streaming-Hardware ausgestattet.
Im kompakten All-in-one-Design der «drei Mischer finden sowohl ein Bedienfeld als auch diverse Anschlüsse Platz. Das Bedienfeld bietet übersichtliche Tasten zur Auswahl von Quellen, Videoeffekten und Übergängen. Die grossen Quelltasten ertastet der Moderator auch ohne hinzusehen, und kann die Bildmischung selber besorgen. Sogar zum Tonmischen stehen Tasten bereit. DasPro- und das Extreme-Modell haben zusätzlich Tasten für die Aufzeichnungs- und Streaming-Steuerung sowie Auswahltasten. Damit schaltet man die Ausgabesignale zwischen direkten Kamerafeeds, Programm und Multiviewer um. An der Rückseite befinden sich SDI-Anschlüsse für Kameras oder Computer, extra Mikrofonbuchsen, ein USB-Port für Webcam-Ausgaben und mehrere SDI-Aux-Ausgänge fürs Programmvideo.
Blackmagic ATEM SDI Extreme ISO: Alleine schon durch seine acht Eingänge und die pro EIngang abrufbaren Funktionen ergibt sich eine beachtliche Anzahl an Tasten. Dennoch bleibt der Mischer übersichtlich, wenn man sich mit seinen Funktionen vertraut gemacht hat.
Je nach Modell stehen vier bzw. acht Videoanschlüsse bereit. Mit den Mischern können Nutzer somit mehrere Kameras für unterschiedliche Perspektiven einer Aufführung einbinden. Alle Videoquellen werden ungeachtet ihrer Videonormen passend zur Videonorm des Mischers resynchronisiert und alles funktioniert von selbst. Das Setup am Drehort ist einfach und Nutzer brauchen sich nicht mit technischen Problemen herumzuschlagen.
In die Modelle ATEM SDI Pro und ATEM SDI Extreme ist eine Hardware-Streaming-Engine zum Livestreamen über den Ethernet-Port integriert. So können Nutzer live und in besserer Qualität ohne fallengelassene Frames an YouTube, Facebook und Twitch streamen. Auch die Einstellungen sind simpler. Nutzer brauchen bloß den Streaming-Dienstleister zu wählen und ihren Streamschlüssel einzugeben. Alternativ öffnet man das Menü für die Streaming-Einstellungen in ATEM Software Control. Der Streaming-Status wird außerdem im Multiviewer angezeigt und ist leicht überschaubar. Mit der Datenratenanzeige gibt er die für das verwendete Videoformat benötigte Internetgeschwindigkeit an.
Für Live-Produktionen on Location unterstützen das Pro und Extreme-Modele über den USB-Port mobile Datenverbindungen mit Apple oder Android Handys, um diese zum Streamen zu nutzen. Dies stellt zugleich eine praktische Backup-Option zur Ethernet-Verbindung der Mischer dar.
Aufzeichnung: Das Pro und Extreme-Modell unterstützen auch Direkt-Aufzeichnungen der Streaming-Daten auf USB-Flashspeicher. So erzielen Nutzer für ihre Streams in denselben H.264-Videodateien mit AAC-Audio sehr lange Aufzeichnungszeiten. Die Dateien kann man unmittelbar auf beliebige Videoplattformen wie YouTube oder Vimeo hochladen. Aufzeichnungen auf mehrere Speicher unterstützt ein USB-Hub. Ist ein Speicher voll, wird für unterbrechungsfreies Aufzeichnen auf den nächsten zugegriffen. Die Einstellungen für die Aufzeichnung und die Auswahl des Datenträgers nimmt man in ATEM Software Control vor. Den Aufzeichnungsstatus sichtet man über den integrierten Multiviewer.
ATEM SDI Pro ISO und Extreme ISO Modelle können mehrere Videostreams gleichzeitig aufzeichnen, einschliesslich Clean-Feeds von allen Eingaben und vom Programm. Das ermöglicht Nutzern die nachträgliche Bearbeitung ihrer Live-Events. Es werden auch im Programm verwendete Bilder aus dem Media Pool mit den Videodateien gespeichert. Die Videodateien enthalten Metadaten-Tags, bspw. für synchronisierten Timecode und Kameranummern. Das ermöglicht den nachträglichen Neuschnitt einer Sendung mit neuen Gradings, Effekten und Grafiken. Da sogar die Audioquellen mitaufgezeichnet werden, können Nutzer auch den Ton professionell neu mischen.
KAufzeichnung für nachträglichen Videoschnitt: Die ISO-Modelle speichern Live-Produktionen ausserdem als DaVinci Resolve Projektdateien, die sich mit einem Klick als Videoschnitt öffnen lassen. Alle Hartschnitte, Überblendungen und verwendete Grafiken aus dem Media Pool werden automatisch mitgeladen. Dies ermöglicht es Nutzern, Schnittmarken zu verfeinern oder Einstellungen sogar komplett auszutauschen. Mit der «Sync Bin˚-Funktion in DaVinci Resolve kann man über eine Mehrfachansicht leicht und flink Einstellungen schneiden. Alle ISO-Dateien erhalten automatisch synchrone Timecodes. Beim Durchscrollen werden so alle Kameraperspektiven perfekt synchronisiert angezeigt.
Die ATEM Software Control Anwendung entfesselt die verborgenen Kräfte von ATEM SDIs und lässt Anwender auf jede einzelne Mischerfunktion zugreifen. Die Bedienoberfläche von ATEM Software Control gleicht optisch einem Mischer. Über Menüpaletten sind Anpassungen von dort im Nu vorgenommen. Normalerweise würde man die Bediensoftware über USB verbinden. Wird sie jedoch per Ethernet mit einem ATEM SDI verwendet, können mehrere Benutzer von verschiedenen Computern mit ATEM Software Control arbeiten. Es ist sogar möglich, den Mischerstatus als XML-Datei zu speichern. Zum Abspielen von Clips lassen sich auch HyperDeck Diskrekorder per Ethernet steuern.
Die ATEM SDI Extreme Modelle bieten vier Upstream-Chromakeyer, die Nutzer zur Gestaltung spannender virtueller Sets einsetzen können. Das ergibt einen unabhängigen Chromakeyer pro Kamera für ein virtuelles Set mit bis zu vier Kameras. Mit dem ATEM SDI Extreme verfügen Nutzer über acht Eingänge. Man kann also bspw. vier Kameras und vier Computer zum Rendern von Hintergründen für ein virtuelles Set anschließen. Wer seine Kameras nicht umpositionieren möchte, erstellt virtuelle Sets alternativ mit fixen Kameras, indem zuvor gerenderte Standbildhintergründe aus den Mediaplayern und dem Media Pool geladen werden. Mit Makros können Nutzer Kameras umschalten und die passenden Hintergründe in die Media Player laden.
Zusätzlich zu den beiden in die ATEM SDI Extreme Modelle verbauten unabhängigen DVE-Prozessoren steht auch ein leistungsstarker SuperSource-Multilayer-Prozessor zur Verfügung. Er bietet vier weitere DVE-Ebenen sowie eine Hintergrundebene, die der ATEM SDI Extreme alle als zusätzliche Eingabequellen anzeigt. Für SuperSource-DVE eignet sich jeder beliebige Videoeingang des ATEM SDI Extreme. Über einen benutzerdefinierten Hintergrund im Media Pool werden dann alle Ebenen zusammengefügt.
Bei umfassenderen Liveproduktionen mit mehreren Kameras ist es sehr hilfreich, alle Videoquellen zugleich auf einem einzelnen Bildschirm zu sichten. Zu diesem Zweck bieten die ATEM SDI Pro und ATEM SDI Extreme Modelle einen professionellen Multiviewer, über den man alle Videoeingaben, Vorschau und Programm auf einem einzelnen SDI-Monitor sichten kann. Alle Kameraansichten verfügen über Tally-Anzeigen, die den On-air-Status der Quelle signalisieren. Überdies bietet jede Ansicht benutzerdefinierte Kennungen und Audiometer. Bei den ATEM SDI Extreme Modellen lassen sich bis zu 16 benutzerdefinierte Ansichten auswählen. Die Multiview-Funktion bietet sogar Statusanzeigen für Aufzeichnung und Streaming sowie den Audiomixer.
Preise und Verfügbarkeit
Die drei neuen «ATEM SDI»-Mischer sind in Kürze bei Blackmagic Design Resellern auf der ganzen Welt erhältlich. Der Preis für den «ATEM SDI» liegt bei 415 Euro (exkl. Steuern), jener für den «ATEM SDI Pro ISO» bei 945 Euro und der für den «ATEM SDI Extreme ISO» bei 1785 Euro. Preise in Schweizer Franken wurden nicht kommuniziert.
Weitere Infos
Blackmagic ATEM SDI (Produktseite mit den drei neuen SDI-Modellen)
Blackmagic ATEM Mini (Produktseite mit den fünf HDMI-Modellen)
Blackmagic Design (Website des Herstellers)
Autorisierte Fachhändler:
Foto Video Zumstein
Casinoplatz 8
CH-3011 Bern
T: 031 310 90 80
Schweizer AG – Professionelle Videotechnik
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