Urs Tillmanns, 23. September 2022, 07:00 Uhr

Blitzgerät wie damals: Retro Aufsteckblitz von Godox

Wer erinnert sich? Damals, in den 1950er- bis siebziger Jahren, waren diese Blitzgeräte mit dem fächerartigen Parabolreflektor äusserst beliebt. Sie liessen sich kompakt verstauen und ergaben mit dem geöffneten, grossen Reflektor ein weiches Licht mit zart verlaufenden Schatten – eine Lichtcharakteristik, die den heutigen, kleinen Blitzgeräten mit ihren Minireflektoren weit überlegen ist.

 

Dieser damals weitverbreitete Blitzgerätetyp wird jetzt von Godox wieder neu aufgelegt. Geblieben ist das beliebte und praktische Design, neu ist die ganze Technik, die mit modernen Kameras von Canon, Fujifilm, Nikon, Olympus und Sony kompatibel ist. Mit seinen Abmessungen von 176 x 114 x 84 mm ist der Aufsteckblitz sehr handlich und einfach zu verstauen.

 

 

Der als «Retro-Blitz» bezeichnete Aufsteckblitz verfügt über ein einfaches Einstellrad, das die ISO-Werte mit den Blendenwerten, Leistungsstufen und Aufnahmedistanzen verknüpft. Wenn Sie z. B. in einem Abstand von 1,5 Meter mit einem ISO-Wert von 400 fotografieren möchten, stellen Sie das Wählrad f/4 und 1/8 Leistung ein. Der Blitz verfügt auch über einen Automatikmodus, bei welchem standardmässig f/2,8 bei ISO 100 vorgewählt wird.

 

Zu den Steuerungsfunktionen gehört ein optischer Modus mit den Einstellungen S1 und S2. In der S1-Einstellung wird der Blitz als Reaktion auf einen anderen manuellen oder TTL-Blitz ausgelöst, in der S2-Einstellung reagiert der Retro Flash ähnlich, ignoriert aber den ersten Blitz von Kameras mit Vorblitzfunktion. Der Senior Retro-Kamerablitz wird von einem eingebauten Akku mit Strom versorgt. Dieser wird über den seitlichen USB-C Anschluss wieder aufgeladen.

Um den Godox Lux Senior zu nutzen, wird die Frontabdeckung hochgeklappt. Die Blitzröhre ist etwas versenkt und kann durch Drücken der roten Taste nach links ausgefahren werden. Der Parabolreflektor wird aufgeklappt, indem man den Schirm im Uhrzeigersinn drehst. Um den Aufsteckblitz wieder zu versorgen, dreht man den Schirm gegen den Uhrzeigersinn und drückt die Blitzröhre wieder in die versenkte Position. Vorsicht, die Röhre könnte warm sein.

 

Weitere Infos auf der Godox Produkteseite

Der Godox Lux Senior Retro-Aufsteckblitz ist im Fachhandel erhältlich und kostet CHF 169.00.
Entdeckt haben wir ihn bei

Fotichaestli.ch
Spinnereistrasse 12a
CH-8135 Langnau am Albis

 

Godox Lux Senior Retro-Aufsteckblitz – Spezifikationen
Leitzahl 14
Leuchtwinkel entspricht Brennweite 28 mm bei KB
Blitzdosierung 7 Stufen von 1/1 bis 1/64
Leistungsanzeige Voll, 1/2, 1/4, 1/8, 1/16, 1/32, 1/64
Blendenwahl f 2.0 bis f 16
Entfernung 0,5 m, 0,7 m, 1 m, 1,5 m, 2 m, 3 m, 4 m
Autofunktion f2.8 ISO 100 (Blitzmodus A-Automatik)
Farbtemperatur 6000K ± 200K
Synchronisation Sync Blitzschuh, Sync-Kabel
Triggerfunktionen S1 synchron mit Zweitblitz, S2 ohne Erstblitz
Triggerkontrolle optisch
Energiequelle Lithium-Akku 3.7V 1700mAh
Abmessungen 84 x 114 x 176 mm
Nettogewicht 227 g;
Lieferumfang 1 x Lux Senior, 1 x Synchrokabel, 1 x USB-C auf USB-A Kabel, 1 x Aufbewahrungstasche
Preis CHF 169.00

 

5 Kommentare zu “Blitzgerät wie damals: Retro Aufsteckblitz von Godox”

  1. Ich habe bereits einen gekauft. Der Blitz funktioniert sogar an einer alten Pentax Spotmatic wie sie Godox in der Werbung verwendet. Nur hat meine keinen Blitzschuh, sondern man muss den Blitz über das mitgelieferte Kabel anschliessen. Aber das funktioniert einwandfrei. Das ist das originellste Fotoprodukt seit langem und der Godox ist besser verarbeitet als die originalen Agfalux Blitzgeräte von damals. Der Faltreflektor ist auch Metall. Bei den alten Agfalux Geräten war das Plastik. Einen gewissen Showeffekt hat das automatische Ausfahren der Blitzröhre in der Form einer alten Blitzbirne.

  2. Eine tolle Idee! Wenn die Blitzröhre warm sein könnte, erinnert mich das daran, dass beim Original die Blitzbirne, die man jeweils wechseln musste, so heiss war, dass das Glas in Blasen schmolz. Wer ein Mal seine Pfoten daran verbrannte, passte danach immer auf 🙂

    1. Da das Licht (ohne Reflexionen) in der 3. Potenz mit der Entfernung abnimmt, sind Aufsteck-Blitze generell nur selten sinnvoll einsetzbar. Die Leitzahl ist bei den heutigen Empfindlichkeiten (ASA/ISO) das kleinste Problem 😉

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