Die DxO Labs haben vor rund 20 Jahren angefangen, systematisch Kameras und Objektive in ihrem Labor auf ihre Eigenschaften bei der Abbildung zu testen und messtechnisch zu analysieren. Die Ergebnisse wurden dann als Korrektureinstellungen in optischen Korrekturmodulen für jede getestete Kamera und jedes getestete Objektiv zusammen gefasst. So sind im Laufe der Zeit viele Tausend Korrekturmodule zusammen gekommen – und fast wöchentlich kommen neue hinzu. Jedes neue optische Modul wird individuell aus Kamera- und Objektivkombinationen erstellt und bietet so einen vollständigen und hochwertigen Ansatz zur Korrektur optischer Fehler. Die von einem Nutzer benötigten Korrekturmodule können in das jeweilige DxO-Bildbearbeitungsprogramm – damals DxO Optics Pro, heute PhotoLab, PureRaw – geladen und für die Bildoptimierung genutzt werden.
Aktuell hat DxO nun – gleichzeitig mit den neuen Programmversionen von PhotoLab (Version 6) und ViewPoint (Version 4) – weitere Korrekturmodule veröffentlicht. Anwender aller DxO-Programme – DxO PhotoLab 6, PureRAW 2, ViewPoint 4, FilmPack 6 und Nik Collection 5 – haben jetzt Zugriff auf mehr als 77’000 Kamera-Objektiv-Kombinationen und damit auf eine beachtliche Auswahl für eine markante Qualitätssteigerung gemachter Aufnahmen. Im Gegensatz zu seinen anderen Software-Anbietern, die lediglich allgemeine Profile anbieten, gibt DxO damit dem Fotografen die Gewissheit, dass die Korrekturen auf seine spezifische Kamera-Objektiv-Kombination zugeschnitten sind.
Korrekturen
Das einzigartige Doppelkalibrierungssystem von DxO analysiert jedes Objektiv in Kombination mit einem Kameragehäuse und erzielt so massgeschneiderte und hochwertige optische Korrekturen. Diese Vorgehensweise arbeitet Merkmale heraus, die andere Analysemethoden nicht bieten können.
Die zwei wesentlichen Vorteile dieser Art der Analyse sind:
- Optische DxO-Module analysieren 100 % der Pixelfläche als das tatsächliche Aufnahmefeld. Andere Lösungen – einschliesslich derer von Kameramarken und Software der Mitbewerber – sind gezwungen, die Auflösung zu beschneiden, wenn sie die optische Verzeichnung reduzieren. Im Gegensatz dazu behalten optische DxO-Module im Vergleich zur Konkurrenz bis zu 10 % mehr Pixel bei.
- DxO verwendet einen exklusiven Algorithmus für die Objektivschärfe, der massgeschneiderte Anpassungen und Korrekturen für das gesamte Sichtfeld eines Objektivs liefert. Im Gegensatz zu Wettbewerbern wird das Schärfen auf verschiedenen Ebenen angewendet, die spezifisch für die Eigenschaften des jeweiligen Objektivs sind. So kann beispielsweise die Schärfe zum Rand des Bildes hinzunehmen, um Unschärfeverläufe auszugleichen. Dadurch werden bessere Bildergebnisse erzielt, als wenn eine allgemeine Schärfung des gesamten Bildes vorgenommen würde, wie es bei weniger leistungsfähiger Software der Fall ist.
Die optischen DxO-Module korrigieren standardmässig auch die folgenden Fehler:
- Vignettierung
- Geometrische Verzeichnungen
- Axiale und laterale chromatische Aberrationen
Darüber hinaus sind die optischen Module von DxO die einzige Möglichkeit, anamorphotische Deformationen zu kompensieren – eine exklusive Technologie, die die natürlichen Proportionen einer Szene wiederherstellt, nachdem sie durch die Eigenschaften eines Weitwinkelobjektivs verzerrt wurde (siehe Hochzeitsfoto im Artikel zu ViewPoint 4). Damit ist die Verwendung von Weitwinkelbrennweiten bei der Fotografie grosser Menschengruppen (insbesondere bei Hochzeiten) oder in der Landschafts- und Architekturfotografie kein Problem mehr.
Neue unterstützte Kameras und Objektive
Bereits Mitte September 2022 hat DxO die neue Unterstützung folgender Kameras … :
- DJI Mini 3 Pro
- Fujifilm X-H2S
- Nikon D810A
- Nikon Z30
sowie eine Liste neu unterstützter Objektive publiziert.
- Canon RF-S 18-45mm f/4.5-6.3 IS STM
- Canon RF-S 18-150mm f/3.5-6.3 IS STM
- Fuji 150-600mm f/5.6-8 R LM OIS WR
- Fuji 150-600mm f/5.6-8 R LM OIS WR with XF TC 1.4x WR
- Fuji 150-600mm f/5.6-8 R LM OIS WR with XF TC 2x WR
- Panasonic Lumix Leica DG Vario Summilux 25-50mm f/1.7 ASPH
- Sony E 15mm f/1.4 G
- Sony FE 24-70mm f/.8 GM II
- Sony FE PZ 16-35mm f/4 G
- Sony E PZ 10-20mm f/4 G
- Sony FE 50mm f/1.2 GM
Vor zwei Tagen (5.10.2022) sind nochmals weitere Objektive hinzugekommen.
- Canon RF 24 mm f1.8 Makro IS STM
- Nikkor Z 28-75 mm f2.8
- HD Pentax-D FA 21 mm f2.4 ED Limited DC WR
- HD Pentax-FA 31 mm f1.8 Limited
- HD Pentax-FA 43 mm f1.9 Limited
- HD Pentax-FA 77 mm f1.8 Limited
- Sigma 18-50 mm f2.8 DC DN | C
- Sigma 35 mm f2 DG DN | C
- Sony E 11 mm f1.8
Preise und Verfügbarkeit
Die Korrekturmodule können nur mit einem der DxO-Bildbearbeitungsprogramme genutzt werden. Die benötigten Module lassen sich bei Bedarf (z. B. nach dem Kauf einer neuen Kamera) automatisch oder manuell in die Software laden. Es entstehen dabei keine weiteren Kosten, da die Module im Kauf der Software inbegriffen sind und eine Besonderheit der Programme ausmachen.
Weitere Infos
Liste der unterstützten Kameras und Objektive (Infoseite)
DxO (Herstellerseite) und Geschichte von DxO
Kompatibilität aller DxO-Programme zu macOS und Windows (Stand 2022-10)
Hinweis: Für bessere Lesbarkeit auf Bilder klicken (Die maximale Grösse wird im Diaschau-Modus gezeigt. Die Darstellungsgrösse ist aber abhängig von der jeweiligen Monitorauflösung.)
Kompatibilität zu macOS/OS X/Mac OS X
Kompatibilität zu Windows
Danke für den Artikel – möchte nur nur kurz hinzufügen, dass ich schon Jahre mit Camera Raw die Bildbearbeitung starte, habe nun seit einer Weile das Pure Raw2 geladen und bin echt begeistert. Es bietet eine sehr gute Grundlage um die aus den erstellten Deep Prime .dng Daten im ACR weiter zu verfeinern – eine echte Bereicherung in der RAW – Entwicklung.
Schöne Grüsse und Gut Licht!
Christoph