Im Sommer 2020 hat Blackmagic Design mit der «Blackmagic Ursa Mini Pro 12K» eine Cinema-Schulterkamera mit extra hochauflösendem 12K-Bildsensor im Super35-Format eingeführt (Fotointern berichtete). Die Kamera filmt in einer Auflösung von 12K (80 Mpx) bei einer Bildrate von 60 fps oder 8K@110p und 4K@220p und all dies in 12Bit Raw. Die hohe Auflösung von 12K statt der bei Cinema-Kameras angesagten 8K war gewählt worden, um quasi pro Farbkanal 4K-Auflösung zu bieten und einfach herunterskalieren zu können.
Die Kamera war damals zu einem recht günstigen Preis von knapp unter 10’000 US-Dollar (exkl. Steuern und Abgaben) eingeführt worden und hat inzwischen auch schon eine deutliche Preissenkung erfahren, wobei der Strassenpreis ohnehin nochmals günstiger ist und aktuell um die 6000 Franken liegt.
Neue Variante mit optischem Tiefpassfilter (OLPF)
Anlässlich der Broadcast-Messe NAB Show (National Association of Broadcasters), die derzeit (16. bis 19. April 2023) in Las Vegas stattfindet, hat Blackmagic Design (BMD) ein Variante ihrer 12K-Cine-Kamera vorgestellt, die mit hochperformantem optischen Tiefpassfilter für virtuelle Film- und TV-Produktionen ausgestattet ist. Der Optical Low Pass Filter (OLPF) reduziert störende Artefakte wie Moiré-Effekte und Aliasing unter Bewahrung von Farben und wichtigen Bilddetails, für die die «Blackmagic URSA Mini Pro 12K» bekannt ist. Die neue Kameravariante «Blackmagic URSA Mini Pro 12K OLPF» wurde zum Preis von 6385 USD exklusive Steuern vorgestellt, wobei ein Preis in Franken nicht kommunizierte wurde, aber in einer ähnlichen Preisregion spielen dürfte.
Blackmagic URSA Mini Pro 12K Hauptmerkmale:
- 12’288 x 6480 12K-Super-35-Sensor
- Hochleistungsstarker OLPF zur Reduzierung von Moiré-Effekten und Aliasing in virtuellen Produktionen
- Für den Einsatz für Spielfilme, VFX und High-End-Werbespots
- Dynamikumfang von 14 Blendenstufen und native ISO-Empfindlichkeit von 800
- Optimierung von Blackmagic RAW für Metal, CUDA und OpenCL
- Generation 5 Color Science mit neuer Film-Kurve
- PL-Mount ist inbegriffen, EF- und F-Mounts sind optional erhältlich
Blackmagic URSA Mini Pro 12K Modelle revolutionieren den Digitalfilm mit einem 12’288 x 6’480 12K-Super-35-Sensor und einem Dynamikumfang von 14 Blendenstufen. Verbaut ist all das im preisgekrönten URSA Mini Gehäuse. Die Kombination aus 80 Megapixeln pro Frame, neuer Color Science und flexiblem Blackmagic RAW lässt das Arbeiten in 12K zur Realität werden. Durch die Überabtastung in 12K erhalten Benutzer hochwertigste 8K- und 4K-Bilder mit dezenten Hauttönen und aussergewöhnlich viel Detail in einer vergleichbar hohen Qualität wie von Standbildkameras aus dem oberen Segment. In 12K kann man mit 60 fps, in 8K mit 120 fps und in 4K-Super-16 mit bis zu 240 fps filmen. Ausgestattet sind URSA Mini Pro 12K Modelle mit einem austauschbaren PL-Mount, eingebauten ND-Filtern, dualen Rekordern für CFast- und UHS-II-SD-Karten, einem SuperSpeed USB-C-Erweiterungsport und mehr.
Beim Filmen in Umgebungen für virtuelle Produktionen kann es infolge der hohen LED-Matrix-Frequenzen von Videowänden zu Problemen bei ultrascharfen modernen Objektiven und hochauflösenden Sensoren kommen. Manchmal entstehen so störende Interferenzmuster. Der Einsatz eines optischen Tiefpassfilters minimiert die Interferenz und reduziert Moiré- und Aliasing-Effekte. Darum hat die URSA Mini Pro 12K OLPF einen hochperformanten optischen Tiefpassfilter (OLPF) an Bord, der exakt auf ihren 12K-Sensor abgestimmt ist. Der OLPF liefert auch eine aktualisierte Infrarotfilterung für die verbesserte Umsetzung von Fernrot. Zusammen mit der Blackmagic RAW Verarbeitung der URSA Mini Pro 12K OLPF wird durch den Erhalt von Farbe und wichtigen Bilddetails ein neues Niveau der Wiedergabetreue erzielt.
Die extreme Auflösung von URSA Mini Pro 12K Modellen ist selbst der von klassischem Bewegtbild-Filmmaterial weit überlegen. Das bringt zauberhafte Zeichnung, einen breiten Dynamikumfang sowie satte Farben mit viel Farbtiefe – Vorteile, wie man sie von Analogfilm kennt. Perfekt für Spielfilme, Fernsehserien und immersive, großformatige IMAX-Produktionen. Die sagenhafte Zeichnung rund um Objekte macht die Kamera ideal fürs Arbeiten mit Greenscreen und VFX sowie fürs Compositing von Live-Action und CGI.
Blackmagic URSA Mini Pro 12K Modelle sind mit einem revolutionären neuen Sensor mit einer nativen Auflösung von 12288 x 6480 Bildpunkten ausgestattet. Das ergibt unfassbare 80 Megapixel pro Einzelbild. Der Super-35-Sensor bringt einen Dynamikumfang von 14 Blendenstufen und eine native Empfindlichkeit von 800 ISO. Der neue 12K-Sensor verfügt über gleich viele rote, grüne und blaue Pixel und ist für Bilder in unterschiedlichen Auflösungen optimiert. In 12K kann man mit 60 fps filmen. In 8K- oder 4K-RAW sind mithilfe der internen Sensorskalierung ohne Cropping oder Ändern des Sichtfelds sogar bis zu 120 fps möglich. Mit dem Wechselmount von URSA Mini Pros hat man die freie Wahl aus einem breiten Angebot klassischer und moderner Cine-Objektive und kann die Merkmale seiner Lieblingslinsen bis aufs letzte Detail ausreizen.
Der URSA Mini Pro 12K Sensor und Blackmagic RAW wurden zeitgleich mit demselben Ziel entwickelt: Beide sollten 12-Bit-RAW-Workflows in 12K spielend leicht ermöglichen. Mit Blackmagic RAW, dem unfassbar effizienten Codec der nächsten Generation, kann man in 12K filmen und die Footage auf einem Laptop nachbearbeiten. Mit anderen Codecs wäre das schlichtweg unmöglich. Die gigantische Auflösung des Sensors befähigt Benutzer, Einstellungen für die Auslieferung in 8K und 4K in der Postpro neu zu kadrieren. So erzielt man mit nur einer Kamera die Resultate eines Mehrkameradrehs. Ideal ist die Auflösung auch für grossartiges Video im Hoch- und Quadratformat. Das fortschrittliche Design des Sensors gestattet zusammen mit Blackmagic RAW eine sofortige Aufnahme der Postproduktion ohne vorheriges Rendern. So arbeitet man in beliebigen Auflösungen und nutzt noch dazu die Farbgenauigkeit des Sensors voll aus.
Beim Drehen in 12K-RAW wird ein Maximum an Details, Belichtungs- und Farbinformationen für die Postproduktion bewahrt. Durch Überabtastung erhalten Benutzer gestochen scharfes 8K-Material ohne harte Kanten. Das Beste überhaupt ist, dass Blackmagic RAW 12K-Material für die Postproduktion verwertbar macht. Es ist genauso einfach zu bearbeiten wie reguläre HD- oder Ultra-HD-Dateien. Die hochgradig optimierte, multi-threaded Verarbeitung funktioniert über mehrere CPU-Kerne hinweg und ist für Apple Metal, CUDA und OpenCL zudem GPU-beschleunigt. Auf diese Weise können Benutzer immer mit den Rohdaten ihrer Kamera arbeiten, ohne Proxys erstellen zu müssen. In Blackmagic RAW aufgenommene 12K-Bilder liefern eine noch nie dagewesene Auflösung und Qualität für Farbnachbearbeitung, Keying, Compositing, Neukadrierung, Stabilisierung und Tracking in 4K oder 8K.
Die neue Blackmagic Generation 5 Color Science bietet eine neue Kurve für Film, mit der die enorme Menge an Farbdaten vom neuen Sensor der URSA Mini Pro 12K optimal ausgenutzt werden kann. Dies bringt eine noch bessere Farbbehandlung mit gefälligeren Hauttönen sowie besseres Rendern hochgesättigter Farben, wie sie bspw. in Neonschildern und Autohecklampen kontrastreicher Szenen vorkommen. Die Generation 5 Color Science trägt auch zur komplexen Bildverarbeitung von Blackmagic RAW und zum Erhalt der Sensordaten zu Farbe und Dynamikumfang in den Metadaten bei, was diese in der Postproduktion verwertbar macht. Für Kompatibilität mit allen zuvor in Blackmagic RAW aufgenommenen Dateien ist mit der Generation 5 Color Science gesorgt. Die neue Film-Kurve lässt sich sogar auf vorhandenes Material anwenden.
Weil man für unterschiedliche Projekte unterschiedliche Objektive braucht, sind URSA Mini Pros mit einem Wechselmount ausgestattet. Bei URSA Mini Pro 12K Modellen wechselt man im Nu zwischen Objektiven mit PL-, EF- und F-Mount. Auf die URSA Mini Pro 4.6K G2 passen zusätzlich B4-Objektive. Arbeiten lässt sich wahlweise mit hochwertigen grossen PL-Kinoobjektiven, fotografischen EF- oder F-Mount-Objektiven oder sogar mit B4-Broadcast-Objektiven. URSA Mini Pro Kameras sind mit dem breitest denkbaren Sortiment professioneller Objektive kompatibel.
„Seit Herausgabe der Blackmagic URSA Mini Pro 12K haben wir angestrengt an weiteren Verbesserungen der Kamera gearbeitet, um sie für neue Produktionsmethoden wie virtuelle Produktionen mit LED-Videowänden zu rüsten“, sagte Grant Petty, CEO von Blackmagic Design. „Deshalb haben wir viel Zeit und Mühe in die Entwicklung eines optischen Tiefpassfilters gesteckt. Dieser reduziert Artefakte wie Moiré, bewahrt und veredelt aber zugleich die Detail- und Farbtreue, die man von der URSA Mini Pro 12K kennt. Ich bin neugierig, was für virtuelle Produktionen DOPs mit dieser hochauflösenden Kamera kreieren werden!“
Preis und Verfügbarkeit
Die Blackmagic URSA Mini Pro 12K OPLF ist offiziell ab sofort (16.04.2023) erhältlich, dürfte aber effektiv hierzulande erst in einige Wochen verfügbar sein. Ihr Preis liegt bei 9995 US-Dollar (exkl. Steuern). Der Preis in Schweizer Franken steht noch nicht fest, denn es wurde noch der Preis in US-Dollar kommuniziert, der bei 6’385 USD zuzüglich Abgaben und Steuern liegt.
Weitere Infos
Blackmagic URSA Mini Pro 12K (gemeinsame Produktseite)
Blackmagic Design (Website des Herstellers)
Autorisierte Fachhändler in der Schweiz:
Foto Video Zumstein
Casinoplatz 8
CH-3011 Bern
T: 031 310 90 80
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