Die französischen DxO Labs, entwickeln seit über 20 Jahren Bildbearbeitungsprogramme. Nun haben sie zwei ihrer Produkte in jeweils einer neuen Version veröffentlicht. Über das neue PhotoLab zur Optimierung von Fotos berichten wir in einem separaten Artikel und widmen uns hier der Bildeffekt-Software «FilmPack», die nun in Version 7 vorliegt.
Wie es der Name andeutet, geht es darum Digitalfotos den Look von klassischem Filmmaterial bzw. das Aussehen bestimmter Schwarzweiss-, Farb- und Sofortbildfilmen zu verpassen. In Digitalfotos lassen Farbton, Sättigung, Kontrast usw. so verändern – auch durch Hinzufügen eines simulierten Filmkorns – um sie wie Aufnahmen mit beliebten und auch nicht etlichen nicht mehr erhältlichen Fotofilmen aussehen zu lassen. Hinzufügen lassen sich zudem weitere Effekte wie Rahmen (z. B. Filmlochung), Defekte (Kratzer, Staub), Lichteinfall und Texturen.
DxO FilmPack 7 Bild von Alain Laboile
Zweck und Sinn einer solchen Bildveränderung kann sein, die Fotos bloss ein wenig zu stilisieren und eine Stimmung oder einen bestimmten Ausdruck zu verleihen. Ein anderer Grund liegt vielleicht darin, die Bilder einer Fotoserie mit digitalen und (alten oder neueren) analogen Aufnahmen einander anzugleichen. Ein möglicher weiterer Grund wäre, dass man den neuen Digitalenaufnahmen den Ausdruck bestimmter Epochen verleihen möchte. Für letzteres hat FilmPack seit Version 6 den Time-Machine-Modus integriert, der mit Wissenswerten zu bestimmten Epochen dabei hilft einen passenden Look zu finden.
Time Machine umfasst fast zwei Jahrhunderte der Fotografie und wird als übersichtliche Galerie mit Zeitleiste dargestellt. Unter jedem Bild findet sich die Hintergrundgeschichte des Fotos sowie die entsprechenden Filmrenderings. Mit ein paar Klicks können Anwender also den gleichen Look für ihre eigenen Fotos erzeugen.
Die neue Version 7
Die neue Version folgt auf die vor zwei Jahren (Oktober 2021) veröffentlichte Version 6,, die ihrerseits einige Jahren auf das in 2014 erschienen FilmPack 5 folgte. Das neue DxO FilmPack 7 kommt mit überarbeiteten Bearbeitungswerkzeugen, einem erweiterten Time-Machine-Modus, neuen Film-Renderings bzw. Simulationen und einem stärker auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnittenen Workflow auf.
FilmPack 7 ist laut den DxO Labs, die ideale Wahl für Digitalfotografen, die sich nach der zeitlosen Magie des Analogfilms sehnen. Diese Software ist das Ergebnis von fast zwei Jahrzehnten Forschungsarbeit, in denen die einzigartigen und charakteristischen Eigenschaften und Merkmale klassischer Filmmaterialien analysiert und digitalisiert wurden, damit sie auch im digitalen Zeitalter erlebbar werden.
Die neue Version von FilmPack 7 enthält ein leistungsstarkes Helligkeitsmasken-Werkzeug für vollständige Tonwertkontrolle, mehr legendäre Fotos mit ihren historischen Hintergrundinformationen und zugehörigen Renderings im beliebten Time Machine-Modus, eine Auswahl an neuen Film-Renderings und vieles mehr.
Neue Helligkeitsmaske für Bildbearbeitung: Neu in DxO FilmPack 7 sind die Helligkeitsmasken, die eine Feineinstellung von Belichtung, Farbe und Kontrast ermöglichen. Anwender können nun bestimmte Bildbereiche gezielt bearbeiten, z. B. die Wärme von Lichtern verstärken, was ein neues Mass an Kontrolle bietet.
Screenshot DxO FilmPack7 Interface Helligkeitsmasken
Überarbeiteter Time Machine-Modus: Inspiriert von den grössten Fotografen der Zeitgeschichte und ihren bevorzugten Filmmaterialien, bietet der Time Machine-Modus in FilmPack 7 eine grosse Sammlung legendärer Fotografien. So können Anwender historische Stile im Kontext erleben und diese dann auf eigene Aufnahmen übertragen.
Im Time Machine-Modus von FilmPack 7 können Fotoschaffende 22 neue historische Bilder und Ereignisse sowie 26 neue Presets entdecken, womit sich die Gesamtzahl auf 94 erhöht.
Screenshot DxO FilmPack 7 Interface Time-Machine: FilmPack 7 lässt Fotografen in die facettenreiche Geschichte und Kreativität dieser Technik eintauchen. Es zeigt Aufnahmen verschiedener Fotoepochen und deren Filmmaterial als typischen Look.
25 neue Filmrenderings und digitale Stile: Zusätzlich zu den zahlreichen originalgetreuen Filmwiedergaben bietet das FilmPack eine Reihe von digitalen Stilen – eine Verneigung vor den beliebten Farb- und Schwarz-Weiss-Modi moderner Kameras. Die neue Version bietet für beide mehr Auswahl.
Mit fünf neuen analogen Filmwiedergaben und 20 neuen digitalen Effekten haben Anwender mehr Möglichkeiten, den einzigartigen Look ihrer Fotos zu gestalten. Unter diesen Renderings befinden sich moderne Klassiker: Cinestill Redrum 200, LomoChrome Metropolis 200, Lomography Redscale XR 200, Berlin Kino B&W 400 und Earl Grey B&W 100. Die digitalen Filmwiedergaben wurden um neue Stile von Nikon und Fujifilm erweitert.
Total 89 Filmsimulationen: In DxO FilmPack 7 erhöht sich die Gesamtzahl der originalgetreuen analogen Farb- und Schwarz-Weiss-Renderings auf 89 und die Gesamtzahl der digitalen Stile auf 82. Diese können alle in hohem Masse angepasst werden, sodass Fotoschaffende umfangreiche Ressourcen für die Entwicklung ihres eigenen Looks zur Verfügung haben.
Preise und Verfügbarkeit
DxO FilmPack 7 ist ab sofort im Online-Shop von DxO in Versionen für macOS und Windows für 155 Franken (DE und AT: 139 Euro) verfügbar. (Während zuletzt die Software in zwei Editionen als Essential Edition und als Elite Edition angeboten wurde, gibt es nun nur noch eine – die teurere ohne Einschränkungen.)
Upgrade und Sidegrade: Besitzer einer DxO FilmPack 6 können für 89 Franken upgraden (Das Upgrade ist im Kundenkonto verfügbar. Besitzer von DxO PhotoLab 5 oder 6 können das FilmPack 7 zum Spezialpreis von 79 Euro erwerben.
Ausprobieren: Auf der Produktseite kann eine kostenlose Testversion herunter geladen werden. Sie ist voll funktionsfähig und für einen 30 Tage nutzbar.
Weitere Infos
Die Software läuft unter macOS (Monterey 12.6.8 und neuer) und Windows (10 und 11).
DxO FilmPack (Produktseite)
DxO (Herstellerseite)