Im Rahmen des Swiss Photomonth lädt SIYU zu einem Roundtable am 3. Oktober 2024 in Lausanne zum Thema Ethik in der Fotografie ein. Es nehmen daran prominente Gäste mit sehr unterschiedlichen Perspektiven und Hintergründen teil. Das Gespräch wird auf Französisch geführt.
Die Fotografie ist das wichtigste Kommunikationsmittel unserer Zeit. Noch nie wurden bildgebende Geräte so häufig und intensiv genutzt wie heute, insbesondere seit dem Aufkommen der Mobiltelefone. Damit stellen sich eine Menge Fragen, zum Beispiel, welche Rolle die Fotografie in unsere Gesellschaft spielt, was die Fotografie kann und darf, und wo ihre Grenzen sind. Welche Inhalte sind zu verantworten, und wie müssen sich die Fotografinnen und Fotografen gegenüber den Personen und Motiven verhalten? Fragen, die an einer Podiumsdiskussion, organisiert vom Fotoberufsverband SIYU im Rahmen des Swiss Photomonth, am nächsten Donnerstag, 3. Oktober 2024, in Lausanne diskutiert werden.
Die Gesprächs-Teilnehmenden sind:
Cornelia Hummel ist assoziierte Professorin am Departement für Soziologie und Mitglied des Instituts für soziologische Forschung (IRS) der Universität Genf. Sie ist ausserdem Mitglied der Kommission für Forschungsethik der Universität Genf. Ihre Arbeiten sind im Bereich der Soziologie des Alters und des Alterns angesiedelt. Derzeit leitet sie das SNF-Forschungsprojekt «Aging Humans, Changing Homes», das sich mit der Neukonfiguration des Zuhauses bei der Einführung von soziotechnischen Objekten des Alterns befasst.
Virginie Rebetez, visuelle Künstlerin aus Lausanne, untersucht in ihren fotografischen Arbeiten die Begriffe des Verschwindens und der Präsenz/Absenz. Ihre Projekte, die oft an der Schnittstelle zwischen Fiktion und Dokumentation angesiedelt sind, hinterfragen die Beziehung zwischen dem fotografierten Subjekt und dem produzierten Bild. Sie wird ihre Ansichten über die ethische Dimension der künstlerischen Fotografie teilen, insbesondere im Hinblick auf den Respekt vor den Menschen und den Geschichten, die sie einfängt.
Klaus Petrus, Dokumentarfotograf und Forscher, verbindet seine fotografische Praxis mit einer tiefgreifenden ethischen Reflexion über die Darstellung von Subjekten, insbesondere im Rahmen des Fotojournalismus. Seine Arbeiten konzentrieren sich auf Migration, Minderheiten und Marginalisierte und laden dazu ein, über die Verantwortung des Fotografen gegenüber seinen Motiven nachzudenken. Er wird die Herausforderungen diskutieren, die mit der wahrheitsgetreuen und respektvollen Darstellung der Individuen und Gemeinschaften, die er dokumentiert, verbunden sind.
Die Diskussion wird von der Journalistin Lydia Gabor moderiert, die den Austausch über diese komplexen Fragen leiten wird. Der Roundtable verspricht ein bereichernder Austausch zu werden, der die zeitgenössischen Herausforderungen der Ethik in der Fotografie zwischen künstlerischer Praxis und sozialem Engagement beleuchtet.
Die Teilnahme ist kostenlos, doch ist eine Anmeldung per E-Mail erforderlich. Die Konferenzsprache ist französisch.
Was? Podiumsdiskussion über «Ethik in der Fotografie»
Wann? Donnerstag 3. Oktober 2024, 19:00
Wo? Strates, rue de la borde 12, CH-1018 Lausanne
Wie? Auf Französisch
Wie viel? Die Teilnahme ist mit obligatorischer Voranmeldung kostenlos
Weitere Informationen über
• die Gesprächsrunde «Ethik in der Fotografie» (Website französisch)
• Swiss Photomonth
• Fotoberufsverband SIYU