Urs Tillmanns, 14. Dezember 2024, 10:00 Uhr

Buchtipp: Kedar Misani «My Visual Diary»

Es ist nicht einfach ein visuelles Tagebuch, sondern es ist ein Bildband mit Fotos, die auf vielen Reisen und meist vor einem spirituellen Hintergrund entstanden sind. Kedar Misani fotografiert überlegt und konzentriert, sieht das fertige Bild vor seinem geistigen Auge, bevor er auslöst.

Malta, Madeira, Thailand, Island, Vietnam, Nepal, Dubrovnik, Bintan, Bali … die Liste der von Kedar Misani bereisten Destinationen ist schier endlos und streift nahezu alle Kontinente. Reisen gehört ebenso zu seinen Hobbys, wie das Fotografieren – eine Begeisterung, welche er offensichtlich schon als Jugendlicher von seinem Vater geerbt hatte.

Die vielen Reiseziele hatten Kedar an die schönsten und motivreichsten Orte geführt, und so hat er ein «visuelles Tagebuch» geführt, und in diesem Bildband die interessantesten Impressionen seiner Reisen zu vereinigt. Diese sind allerdings nicht konsequent chronologisch geordnet, sondern sowohl nach Ländern als auch nach Motivarten. Das tut der Sache keinen Abbruch, im Gegenteil, es kommt eine bessere und gefälligere Ordnung in die Bilder, als wenn die Abfolge streng zeitlich wäre.

Der Bildband beginnt mit 15 Schwarzweissfotos, die fast ausschliesslich aus der Frühzeit von Kedars Schaffen stammen. Der Fotograf war damals von Schwarzweiss und der Qualität der Baryt-Abzüge besonders angetan, was dazu führte, dass er während acht Jahren die Zeitschrift «print letter» für Fine Art Fotografen und Bildgalerien herausgab. Danach beginnt der Lebensabschnitt seiner Reisen, und mit dem Aufkommen der Digitalfotografie hält die Farbe Einzug in Kedars visuelles Tagebuch.

Kedar hat ein besonderes Auge für Details, auf die er sich bei den meisten seiner Bilder konzentriert. Oft sind es unscheinbare Objekte, auf die der Fotograf unser Augenmerk lenken will, dann sind es wieder stimmungsvolle Landschaften, die ihn beeindruckt haben, oder es sind persönliche Eindrücke von seinen vielen Begegnungen mit Menschen. Einer davon hat Kedars Lebenseinstellung – und damit auch seine Fotografie – ganz besonders geprägt: Sri Chinmoy. Der spirituelle Lehrer aus Indien ist durch seine Lehren über Meditation, inneren Frieden und Selbsttranszendenz weltweit bekannt geworden, und Kedar hatte das Glück, Sri Chinmoy während rund 40 Jahren immer wieder auf seinen Meditationsveranstaltungen begleiten zu dürfen. Er hat so von dessen Lehren profitieren können, was er in seinem Buch «My Life with Sri Chinmoy» festhielt. Diese Lebenserfahrung spiegelt sich auch in vielen seiner Bilder wider: Es sind sehr subtile Bilder mit einem spirituellen Hintergrund, in denen Kedar seine Gefühle und Empfindungen zum Ausdruck bringt. Es sind überlegte und perfekt komponierte Fotografien, die neben ihren spannenden und faszinierenden Inhalten auch formal sehr ausgewogen und exakt komponiert sind.

Für wen ist dieses Buch? Es ist für Betrachterinnen und Betrachter bestimmt, die sich von einer ruhigen, unspektakulären und doch faszinierenden Motivwahl und einer entsprechend perfekten fotografischen Umsetzung begeistern lassen – Bilder aus denen etwas von der spirituellen Lehre von Sri Chinmoy zu uns spricht.

Urs Tillmanns

 

Buchbeschreibung des Autors

Die Fotografie ist Teil meines Lebens. Ich bin ein visueller Mensch. Unter der Anleitung meines Vaters, der beileibe kein Profi war, habe ich begonnen, einfache Gegenstände zu fotografieren, aber er hat meine Augen gelehrt, auf das Wesentliche zu achten. Während andere Fotografen, vor allem im digitalen Zeitalter, oft Hunderte und Tausende von Bildern von einem Ereignis schießen, konzentrierte ich mich immer auf den richtigen Moment, bevor ich klickte, und stellte mir sogar schon das endgültige Bild vor, das ausgestellt oder veröffentlicht werden sollte. Das Zuschneiden und Auswählen von Bildern gehörte später auch zu meinen frühen Tätigkeiten als Redakteur und Verleger. Anfangs war die Schwarzweiß-Fotografie das einzige Medium, mit dem man persönliche Gefühle und künstlerische Formen ausdrücken konnte. Später wurde die Farbe langsam populär. Als ich in den späten 70er Jahren Schüler von Sri Chinmoy wurde, verlagerte sich mein Fokus teilweise auf bewegte Bilder, denn gerade in der Anfangszeit waren Filme und später Videos von meinem Meister sehr selten. Aber in meiner Freizeit und vor allem auf den vielen Reisen mit ihm und dem Chor «Oneness-Dream» fand ich immer wieder Zeit für meine persönliche Fotografie. Ich freue mich, diese Momente, die ich im Laufe der Jahre auf Film, Papier oder Chip festgehalten habe, mit Dir zu teilen. Wenn Du mehr sehen willst, kannst Du meinen Blog besuchen, der zu einem meiner beliebtesten Blogs geworden ist. – Kedar Misani

 

Der Inhalt

Preface

Black & White

Polaroids

Nature

Malta

Madeira

Switzerland

Italy

Thailand

Iceland

Vietnam

Nepal

Dubrovnik

Bintan

Soft Vibrations

Bali

Comments

 

Der Fotograf

Kedar Misani fotografiert seit seiner Jugendzeit, mit dem Aufstieg über verschiedene Kameraarten über die Sofortbildfotografie ins digitale Zeitalter. Als Forum für Liebhaber der anspruchsvollen Fotografie, Sammler von Original-Abzügen und Fotogalerien, gab er von 1976 bis 1984 die Zeitschrift «print letter» heraus, wonach er sich beruflich neu ausrichtete und die Fotografie als kreatives Hobby betrieb. Daraus ist dieses visuelle Tagebuch entstanden, welches viele Reisen dokumentiert, die er zusammen mit seinem spirituellen Lehrer Sri Chinmoy unternahm. Seit Anfang 2024 gibt Misani das 6mal jährlich erscheinende Magzain «Soulful Photography» heraus, das themenbezogen persönliche, kreative, künstlerische und gefühlsvolle Fotografie aus aller Welt vorstellt.

 

Bibliografie

Kedar Misani «My Visual Diary»

220 Seiten, ca. 155 Abbildungen, geleimt, Softcover, Format 21 x 21 cm, Februar 2022
Texte: Englisch
Eigenverlag
Preis: CHF 38.00 / EUR 38.00 (inkl. Versandkosten)
ISBN 978-3-89532-339-3
Das Buch kann direkt beim Autor bestellt werden

Kontakt und Buchbestellung: kedar@goldenboat.in

 

Lese auch:
Diverse Artikel über das Magazin «Soulful Photography» auf Fotointern

 

 

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