Markus Zitt, 19. Dezember 2024, 10:15 Uhr

Kaiser schnürt komplettes Repro-Kit zum Digitalisieren von Dias und Negativfilmen

Zum Digitalisieren von Dia und Negativfilmen in den gängigsten Formaten braucht es nicht zwingend einen speziellen Filmscanner oder einen Flachbettscanner mit Durchlichteinheit, sondern dies geht auch mit einer vorhandenen Fotoausrüstung.
Es braucht zum Abfotografieren von Negativen und Diapositiven auf der Aufnahmeseite eine digitale Systemkamera (Spiegelreflex oder spiegelloses Modell) und ein geeignetes Makroobjektiv. Auf der Vorlagenseite werden eine Lichtquelle – idealerweise ein höherwertiges, kleines Leuchtpult, einen Vorlagenhalter, ein Maskenset für die diversen Filmformate sowie ein Stativ benötigt. Hinsichtlich des Stativs kann zwar auch ein normales Dreibein genutzt werden, jedoch stellt ein kleiner Reproständer für eine permanente oder häufig genutzte Repro-Einrichtung die bessere Wahl dar. Kaiser hat zahlreiche Reproständer von relativ kompakt und günstig bis zu massiv und teuer im Angebot (Beispiel mit motorischer, Computer-gesteuerter Höheneinstellung)

Das «Kaiser DigiCopy Vario» kommt mit allem, was es zum Digitalisieren von Dias und Negativen braucht  – ausser Kamera und Objektiv: Reprostativ (Säule mit Grundbrett), Vorlagen- bzw. Film-/Diahalter, Leuchtplatte und diversen Filmmasken. Auf dem Brett stehen noch Luftpinsel und Smartphonehalter.

Die passenden Komponenten auf der Aufnahmeseite hat die Zubehörspezialistin Kaiser Fototechnik bereits seit Jahren im Angebot, doch nun hat Kaiser diese zu einem Kit geschnürt. Diese ist seit Mitte Dezember 2024 offiziell unter dem Namen «Kaiser DigiCopy Vario» (Artikelnummer: 2460) verfügbar.

 

Repro-Kit Kaiser DigiCopy Vario

Das Kit enthält ein Reprostativ mit Grundplatte, eine Filmhalterung mit zwei Kleinbild-Masken (Diarahmen, Negativfilm), eine Leuchtplatte sowie nützliches Zubehör.

  • Reprostativ reprokid (5361) mit Halter für leichte Kamera
  • FilmCopy Vario Kit (2458):
  • Haltevorrichtung FilmCopy Vario (2457), inkl. Formateinlage für Kleinbild-Dias (4489), Formatmasken 24 × 36 mm (4486) und Auflagematte 
  • Leuchtplatte slimlite plano (2453)
  • Smartphone-Halter (6015)
  • Luftpinsel (6311)

Das Reprostativ besteht aus Grundbrett und Führungssäule, um die Kamera in gewünschter Distanz zur Vorlage zu fixieren. Typischerweise werden Vorlagen wie Dokumente oder Buchseiten so digitalisiert.

 

Details zu den Komponenten

Das neue Kit besteht aus Produkten, die schon länger im Sortiment von Kaiser zu finden und auch einzeln erhältlich sind. Nachfolgend sind sie mit Details und ihrer Artikelnummer beschrieben. (Eine der Hauptkomponenten ist der Filmhalter, über den wir bei seiner Einführung berichtet haben.)

Reprostativ reprokid samt Grundbrett: Dies ist ein kompaktes Stativ für kleine, leichte Kameras (bis 1 kg) oder Smartphones (Befestigung mittels mitgeliefertem Smartphone-Halter). Die Stativsäule ist auf einem reflexfreien, mattgrauen 32 × 38 cm (B × T), Grundbrett montiert. Die Führungssäule misst 59 cm. Der höhenverstellbare Kameraarm hat ein Anschlussgewinde 1/4 Zoll. (Artikelnummer 5361)

Smartphone-Halter: Zur Befestigung eines Smartphones auf einem Stativ bzw. an einer Halterung mit 1/4-Zoll-Anschlussgewinde gibt es die gummierte Schnellklemme. Sie hat eine Spannweite von 55 bis 90 mm und kann auch mit sonstigen Stativen verwendet werden. Die Abmessungen betragen (B×H×T): 36 mm × 73 mm bis 108 mm (Klemmbereich) × 24 mm. (Artikelnummer 6015)

 

Der Filmhalter auf der Leuchtplatte kommt Masken für Filmstreifen (links abgebildet) oder gerahmte Dias (rechts). Weitere Masken für Mittelfomat- und Panoramastreifen gibt es optional.

Filmhalter FilmCopy Vario: Solide Haltevorrichtung zum exakten Positionieren von Dias und Negativen verschiedener Formate bei der Digitalisierung mit einem Smartphone oder einer Kamera mit Makroobjektiv (1:1) an einem Repro- oder Kamerastativ. Zur Verwendung auf Leuchtplatten verfügt das Unterteil über verstellbare Anschlagstifte für unterschiedliche Filmbreiten sowie vier stufenlos verschiebbaren Maskenbändern. Dies ermöglicht einen einfachen Wechsel der Einlagen. Gerahmte Kleinbild-Dias werden direkt von oben in den FilmCopy Vario eingelegt, zum Einlegen von Filmstreifen wird der Andruckrahmen nach oben geklappt. (Artikelnummer 2457) (siehe auch separaten Artikel zur Produkteinführung mit mehr Details)

Filmmasken: Mitgeliefert werden Masken für gerahmte Kleinbild-Dias (Rahmen 5 × 5 cm) und Formatmasken 24 × 36 mm mit Führungsleisten für Kleinbild-Filmstreifen. Zur Digitalisierung von Mittelformat-Dias und Negativen (z.B. 4,5 × 6 cm und 6 × 6 cm in Rahmen mit Aussenformat 7 × 7 cm eignet sich die Haltevorrichtung «FilmCopy dia MF» (Artikelnummer 2459), die mit entsprechenden Formatmasken bzw. Glaseinlagen (jeweils optionales Zubehör) auch für Filmstreifen und geschnittene Einzeldias und -negative der Filmformate 4,5 × 6 cm, 6 × 6 cm, 6 × 7 cm, 6 × 9 cm und Kleinbild-Panorama 24 × 66 mm geeignet sind.

Leuchtplatte slimlite plano: Superflache LED-Leuchtplatte für eine gleichmässige und farbrichtige Ausleuchtung beim Betrachten, Sortieren und Digitalisieren von Dias, Negativen oder anderen Durchsichtvorlagen. Die Leuchtfläche misst 22 × 16 cm, strahlt in Tageslicht mit 5000 Kelvin und der Farbwiedergabeindex erreicht einen CRI-Wert von 95 für korrekte Farbwiedergabe. Das Licht ist stufenlos dimmbar. Die Leuchtplatte funktioniert wahlweise im Netzbetrieb oder mit integriertem Akku. Ein Netz-/Ladegerät wird mitgeliefert. (Artikelnummer 2453)

Luftpinsel: Kleiner Rundpinsel mit Silikonblasebalg mit Standfläche zum Aufstellen. Die Länge beträgt ca. 10 cm, und die Tiefe ca. 3,3 cm. Der Blaseebalg-Durchmesser misst ca. 5 cm. (Artikelnummer 6015)

Software

Für das Abfotografieren kann man auf die üblicherweise genutzte Tether-Software. Für die anschliessende Konvertierung der fotografierten Negative gibt es spezialisierte Programme wie z. B. Negative Lab Pro oder ColorPerfect, man kann aber auch die üblicherweise verwendeten Bildprogramme verwenden, muss aber etwas tüfteln, um die besten Konvertierungseinstellungen zu finden.

 

Preis und Verfügbarkeit

Das «Kaiser DigiCopy Vario» ist ein neues Kit (Artikelnummer: 2460), das aber aus mehreren seit längerer Zeit angebotenen Komponenten besteht. Das Kit ist bei der Herstellerin und der schweizerischen Distributorin ab Lager verfügbar und sollte somit im Handel auf Bestellung innert wenigen Tagen erhältlich sein. Die unverbindliche Preisempfehlung (inkl. MwSt.) liegt bei 399.- Franken und in Deutschland bei 549.- Euro.

Weitere Infos

Kaiser DigiCopy Vario (Produktseite bei Kaiser)

Kaiser DigiCopy Vario (Produktseite im Webshop von GraphicArt)

 

Kaiser Repro-Sortiment (Übersichtsseite im Webshop von GraphicArt)

Kaiser Fototechnik (Herstellerseite)

 

Produkte von Kaiser Fototechnik werden in der Schweiz vertrieben durch:

GraphicArt AG
Mühlestrasse 7
CH-3063 Ittigen-Bern
Tel. 031 922 00 22

GraphicArt AG – Filiale Zürich
Förrlibuckstrasse 220
CH-8005 Zürich
Tel. 043 388 00 22

GraphicArt Webshop 

  

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7 Kommentare zu “Kaiser schnürt komplettes Repro-Kit zum Digitalisieren von Dias und Negativfilmen”

  1. Hallo, ich frage mich gerade wo liegt der Vorteil gegenüber einem echten Diascanner, den es für diesen Preis auch gibt, das ist mir nicht klar?
    Gruss Urs

    1. Es hängt generell davon ab, welche Ansprüche man hat, wo die Prioritäten liegen, welche Kamera und Optik vorhanden sind und welcher Arbeitsprozess bevorzugt wird.
      Das Reproverfahren ist flexibler (Filmformate) und bei grossen Filmformaten günstiger, es geht schneller, man kann den gewohnten Workflow beibehalten, die Sensortechnik der Kameras (Auflösung) ist moderner/besser und tendenziell die Bildqualität dürfte besser ausfallen. Es fehlt aber die Infrarottechnik der besseren Scanner, um Staubund Kratzer zu lokalisieren und automatisch zu retuschieren.
      Es gibt kaum Diascanner und selbst die besseren nutzen nur alte Technologien. Günstige sind keine eigentlichen Scanner und nutzen billige (alte) Sensortechnik und unterstützen nur 24Bit und nur JPEG und haben eine beschränkte physikalische Auflösung.

      1. Ja verstehe, das ist auch der Grund warum ich mich bis heute nicht für einen Diascanner entscheiden konnte, mal überlegen, eigentlich brauchte ich nur die unteren Teile inkl. Beleuchtung, statt den Ständer könnte ich auch mein Stativ mit umgekehrter Säule verwenden, Kameras und Makroobjektive von Nikon und OM-System wären vorhanden.

  2. Es ist vorteilhaft, wenn man für den langwierigen Prozess der Negativ-/Positivreproduktion keine Geräte verwendet, die man sonst zum „normalen“ Fotografieren verwendet. Ich hatte wochenlang damit zu tun und war froh, ein spezielles Reprosetting gebaut zu haben. Einzig die LED Leuchten brauchte ich ab und zu, aber dafür hatte ich ein passende Halterung gebaut. Ausserdem ist meine Reprovorrichtung vertikal gestellt – bei dem Kaiser Baukasten liegt das Negativ, empfangsbereit für alle Arten von Staub.
    Der Infrarotkanal ist für herkömmliche SW-Filmenicht nutzbar.
    Silverfast schreibt: Die infrarot-basierte Staub- und Kratzerentfernung sollten Sie nicht nutzen, wenn Sie
    Schwarz/Weiß-Negative scannen wollen oder nur mit Vorsicht nutzen, wenn Sie Kodachrome-
    Bilder scannen.

  3. Ich verwende das ähnliche System von Negative Supply. Von dem habe ich hier vor zwei Jahren erfahren und bin damit gut gefahren. Zuvor hatte ich einen anschraubbaren Vorsatz für Makroobjektive, der ging aber nur für Kleinbild. Mit dem Reprosystem kann ich 120er Fotos digitalisieren. Das geht besser als mit Flachbettscanner.

  4. Diascanner für diesen Preis sind absolute Einsteigerware. Dichte und Schärfe sind wie die Scanzeit nicht optimal. Silverfast ist auch zu teuer mit solchen Geräten, das aber einen grossen Qualtätsgewinn brächte.

    Solche Billigscanner haben alle ein kleines Bildfenster, das nur den Fotobereich zeigt. Wenn man die Bildnummer auch mithaben will, muss man auf Lösungen wie den Kaiser oder Negativ Supply (hier nur mit Extrazubehör), damit man Nummer und Filmbezeichnung auch bekommt. Oder Mittelformatscanner, die ganz anders kosten.

    Wieso Staub bei Kaiser? Man sollte die Planscheiben kaufen, einmal Antinewton und einmal Klarglas. Gibt es als Set. Damit liegt das Negativ absolut plan und der Staub bleibt aussen.

    In diesem Kit ist das Stativ kritisch, tauglich nur für Leichtkameras.

    1. „Wieso Staub bei Kaiser? Man sollte die Planscheiben kaufen, einmal Antinewton und einmal Klarglas. Gibt es als Set. Damit liegt das Negativ absolut plan und der Staub bleibt aussen.“
      Interessant. Die Verdreifachung an Flächen, auf denen Staub sich niederlassen kann, lässt den Staub aussen? Okay, mit Glück ausserhalb der Schärfentiefe, aber dennoch bleibe ich skeptisch und lieber beim vertikalen Filmhalter.

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